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17. Einfamilienhaus in Oldenburg-Kreyenbrück, Baujahr 1956 PDF Drucken E-Mail

efh_kreyenbrueck_1956 Beschreibung:

Freistehendes Einfamilienhaus in Oldenburg-Kreyenbrück, Baujahr 1956, 100 qm Wohnfläche, zwei Bewohner

 

 

Energetischer Zustand:

Das Einfamilienhaus hat ein Erd- und ein Dachgeschoss. Das zweischalige Mauerwerk mit nur 1 cm Hohlraum ist von außen verputzt. Sowohl das Haus, als auch der Anbau besitzen ein Satteldach. Im Haupthaus gibt es einen Kellerraum, in dem der Niedertemperaturkessel mit Durchlauferhitzer installiert ist. Der Rest des Haupthauses hat einen Kriechkeller mit Zugang. Die Bodenplatte des Anbaus liegt direkt auf dem Erdreich. Der komplett beheizbare Anbau ist der Wohnfläche zuzurechnen.

Die Holz-Fenster aus den 1980er Jahren haben eine 2-Scheiben-Isolierverglasung. Die Holz-Fenster im Anbau bestehen aus einem Einscheibenglas. Zwei Kunststoff-Fenster in der östlichen Giebelwand sind aus dem Jahre 1997. Die alte Alurahmen-Wohnungstür stammt aus dem Jahr 1980. Es sind keine Rolladenkästen im Mauerwerk und keine Heizkörpernischen vorhanden. Der Heizkessel mit 20 kW für Heizung und Warmwasser wurde erst 2004 installiert.

Das Einfamilienhaus hat einen hohen Energiebedarf von 457 kWh/m²a.

Empfohlene Maßnahmen:

Die Gebäudehülle sollte umfassend saniert werden: Als erster Schritt wird der Austausch der alten Holzfenster durch Fenster mit einer 2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung und einem Gesamt-U-Wert von 1,2 W/m²K empfohlen sowie der Austausch der alten Alurahmen-Wohnungstür durch eine Tür mit einem U-Wert von 2,4 W/m²K. Mit dieser Maßnahme einhergehen sollte unbedingt eine Außenwanddämmung mit einem 14 cm starken Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit der Wärmeleitgruppe (WLG) 035. Dabei sind die Fensterrahmen so weit zu überdämmen, dass Wärmebrücken ausgeschlossen werden.

Darüber hinaus sollten an der Kaltseite der Kellerdecke/Kriechkellerdecke 10 cm Dämmung mit WLG 025 angebracht werden. Nicht zu vergessen ist die Dämmung des Kellerabganges, hier werden 6 cm Dämmung mit WLG 035 vorgeschlagen.

Als weitere Maßnahme wird eine komplette Dachsanierung empfohlen: Das Dach wird abgedeckt und die vorhandenen 14 cm starken Sparren werden mit 10 cm starken Balken aufgedoppelt, um auf  24 cm Dämmstärke mit Zellulose WLG 040 zu kommen. Danach folgt eine ca. 2,2 cm dicke Holzwolle-Unterdeckplatte, die von Außen über die Sparren  verlegt wird. Nach außen folgt der übliche Aufbau mit Konterlattung, Lattung und neuer Pfanneneindeckung.

Mit diesen Maßnahmen sind ca. 56% Energieeinsparungen zu erzielen. Empfohlen wird darüber hinaus die energetische Sanierung der Anlagentechnik: Es sollten alle zugänglichen Heiz- und Warmwasserrohre gedämmt werden und  Thermostatventile mit 1K Schaltdifferenz eingebaut werden. Außerdem sollten der Einbau einer geregelten Umwälzpumpe und ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage erfolgen. Zusätzlich wird vorgeschlagen, auf der südlichen Dachflanke Solarkollektoren zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung zu installieren. Zu dieser Maßnahme gehört auch der Einbau eines Warmwasserspeichers. Dadurch wird die Einsparung für dieses Gebäude um weitere 17% verbessert.

Sofortmaßnahmen (empfohlen nach Rücksprache mit den Hauseigentümern)

Die Komplettsanierung sollte in der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden. Auf Grund der Lebenssituation (die Bewohner beziehen Rente) wurde im abschließenden Gespräch eine kostengünstige Variante besprochen, die aus den Maßnahmen (3) und (5) besteht. Diese Maßnahmen können sofort umgesetzt werden, ohne dass spätere umfang¬reiche Sanierungsmaßnahmen behindert oder verteuert werden.

Vor-Ort-Energieberater: 

Der Vor-Ort-Energieberater war Dipl.-Ing. Tido Kothe 

Ein ausführliches Datenblatt mit den empfohlenen Maßnahmen und Einsparpotenzialen finden Sie hier:

pdf_smallEinfamilienhaus in Kreyenbrück, Baujahr 1956