Alte Gebäude verlieren den größten Teil ihrer Wärme über die Fenster: durch undichte Stellen und die hohe Wärmedurchlässigkeit der Scheiben und Fensterrahmen sowie das individuelle Lüftungsverhalten der Bewohner. Bei der Erneuerung von Fenstern und Türen wird demzufolge ebenso wie beim Neubau auf eine gute Isolationswirkung und eine hohe Luftdichtigkeit geachtet. Das ruft nicht nur Ängste hervor ("Bekomme ich genug frische Luft zum Atmen?"), sondern stellt vor allem höhere Anforderungen an das Lüftungsverhalten der BewohnerInnen: Sie sollten nicht zu viel lüften, um die Wärmeverluste in Grenzen zu halten, aber auch nicht zu wenig, damit verbrauchte Luft und Feuchtigkeit entweichen kann.    

Vor allem nach dem Einbau neuer, wärmeisolierender Fenster ohne Wärmedämmung der Außenwand kann es dazu kommen, dass die Scheiben zwar nicht mehr beschlagen, sich dafür aber Feuchtigkeit an den kalten Wänden niederschlägt und zu Schimmelbildung führt. 

Deshalb sollte eine Energiesanierung immer nach einem stimmigen Gesamtkonzept erfolgen. Das Problem von Luftdichtigkeit und Lüftung kann mit Hilfe einer modernen Lüftungsanlage gelöst werden, die es in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen mit oder ohne Wärmerückgewinnung gibt. In jedem Fall wird so dafür gesorgt, dass immer genau das richtige Luftvolumen ausgetauscht wird, was die Wohnqualität steigert und unnötige Wärmeverluste vermeidet. 

• Hartmut Beckmann, Oldenburger Energiekontor,
• Raimund Bornefeld, Architekt und Energieberater,
• Richard Dulle, Architekt und Energieberater

Darüber hinaus wurden in einem Film-Beitrag Lüftungsanlagen und eine Luftdichtigkeitsprüfung (siehe Foto) vorgestellt sowie Hausbewohner interviewt.

Redaktion: Rainer Heimsch

Moderation: Niko Paech

Termin: Freitag, 11.9.2009, 20.15-21.30